Neuerscheinung: Sozialpädagogische Orte im digitalen Raum

Witzel, M. (2021): Sozialpädagogische Orte im digitalen Raum. In: Wunder, M. (Hrsg.): Digitalisierung und Soziale Arbeit. Transformationen und Herausforderungen. Verlag Julius Klinkhardt, S. 68–79.

Ausgehend von der theoriesystematischen Bestimmung von Sozialpädagogik als Ortshandeln diskutiert der vorliegende Beitrag zwei Aspekte digitaler Räume und deren Bedeutung für die sozialpädagogische Gestaltung von Räumen zu sozialpädagogischen Orten. Ziel ist es, einen Beitrag zu der Frage zu leisten, ob die mit digitalen Räumen einhergehenden Veränderungen der Qualität von Räumen für ein Verständnis von Sozialpädagogik als Ortshandeln bedeutsam sind. Dazu wird in einem ersten Schritt eine theoriesystematische Bestimmung sozialpädagogischen Handelns als Ortshandeln dargelegt. Diese wird mit neueren Diskussionen zu sozialen und insbesondere digitalen Räumen verknüpft. Anhand von zwei Merkmalen digitaler Räume wird dann die Frage nach der Bedeutung für sozialpädagogisches Ortshandeln gestellt. 

„Für die Soziale Arbeit sei empfohlen bei ihrem Gegenstand zu bleiben. Der Bearbeitung von Entfremdungssituationen und dem Versuch Formen von Unterstützung zu finden, die Subjektivität und Handlungsfähigkeit in Situationen ermöglicht, in denen sie ansonsten verhindert werden und in denen Subjekte von ihren Möglichkeiten abgeschnitten bleiben.“

Neuerscheinung: Michael Winkler: Eine Theorie der Sozialpädagogik

Flösser, Gaby; Witzel, Marc (Hg.) (2021): Winkler, Michael: Eine Theorie der Sozialpädagogik. Neuauflage mit einem neuen Nachwort. Weinheim: Beltz Juventa.

Das 1988 erstmals erschienene Werk und die darin entworfene theoretische Bestimmung dessen, was Sozialpädagogik auszeichnet, fordert heute noch die wissenschaftliche sozialpädagogische Theoriebildung heraus. Auch nach 30 Jahren stellen die hier als »Integrationspädagogik« entworfenen Bestimmungen des sozialpädagogischen Problems sowie des sozialpädagogischen Handelns Überlegungen dar, die für die Disziplin bedeutsam sind. Diese durch ein Nachwort des Autors aktualisierte Neuauflage regt erneut Entwürfe zu einer Theorie der Sozialpädagogik an.

"Subjekttheoretische Überlegungen können zur Fundierung einer normativ gehaltvollen Begründung sozialpädagogischer Interventionen beitragen, indem sie auf die Ambivalenz hinweisen, die im Begriff des Subjekts selbst liegt. Während sich auf der einen Seite hier Ideen von Freiheit, Selbstbestimmung und Würde aufgehoben finden, verweist der Begriff auf der anderen Seite auf die gleichzeitige Gefährdung eben dieser hin." (Schoneville 2020:116)

Schoneville, Holger. 2020. Die (fehlende) Anerkennung des Subjekts: Aspekte einer normativen Begründung sozialpädagogischer Interventionen. In Soziale Arbeit als Projekt, Hrsg. Peter Cloos, Barbara Lochner und Holger Schoneville, 107–118. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden.

Neuerscheinung: Angst und Freiheit in pädagogischen Verhältnissen

Schröder, C./Witzel, M. (2021): Angst und Freiheit in pädagogischen Verhältnissen. In: Jahrbuch für Pädagogik 2019, S. 159–168.
Das Ziel dieses Beitrags ist die Analyse des Verhältnisses von Angst und Freiheit in pädagogischen Verhältnissen. Zu diesem Zweck erläutern wir unser Verständnis von Gefühlen und verorten darin Angst als emotionales und existenzielles Gefühl. Daran schließen sich Überlegungen an, die die Produktivität von Angst in gesellschaftlichen Produktionsverhältnissen diskutieren. Auf dieser Grundlage nehmen wir die dialektischen Bewegungen zwischen Freiheit und Angst in den Blick, um darauf aufbauend die pädagogischen Verhältnisse zum Gegenstand der Überlegungen zu machen. In unserem abschließenden Kommentar entwerfen wir eine pädagogische Perspektive auf Emanzipation und Vernunft als eine unabschließbare Vermittlung der dialektischen Bewegung von Angst und Freiheit.