Fisher-Price: Homeoffice to Hell | ZEIT Arbeit

carolin morales über das home-office spiel set von fisher price

Denn egal wie "düster" sie ausgerechnet privilegierte weiße Redakteure der Washington Post nun empfinden mögen, ermöglichen Homeoffice-Sets kleinen Mädchen und Jungs, sich unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem Geschlecht wie ein CEO zu fühlen oder sich in die Rolle einer Entscheiderin hineinzuträumen. Eine Welt, die im Gegensatz zur Puppenküche nicht für das traditionelle Familienbild steht und es offenlässt, wie Mama und Papa sich mit der Kinderbetreuung abwechseln.

Und vielleicht blicken Mädchen oder Jungs, die in ihrer Kindheit Homeoffice gespielt haben, im Erwachsenenalter anders auf die Notwendigkeit der Versorgerehe. Womöglich ist für sie faire Bezahlung, eine gerechte Aufgabenteilung und ein ausgeglicheneres Arbeitsleben selbstverständlich. Dem Konzern Mattel, der übrigens Presseanfragen von US-Journalistinnen zu dem Set unbeantwortet lässt, Idealismus zu unterstellen, wäre vermutlich zu hoch gegriffen. Aber dennoch zeugen genau diese Spielzeuge von einer Gesellschaft, die ganz offenbar mehr Parität, neue Vater- und Mutterrollen und mehr Teilhabe am Leben ihres Nachwuchses durch flexibles Arbeiten lebt. Auf diese (hoffentlich) guten Nachrichten, einen Latte to go!